03.12.23
Nach der ersten Nacht im neuen Haus müssen wir dieses nun erst einmal richtig erkunden. Es ist sehr schön, eine richtige kleine Wohnung mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad. Sehr liebevoll eingerichtet, mit vielen hübschen Dekosachen und Büchern.
Da wir gestern nicht mehr einkaufen waren, sind wir zum Frühstücken ausgegangen. Wir fuhren zu einer supergenialen Bäckerei, die Ulli noch von seinen früheren Besuchen kennt. Es ist sehr voll, aber wir kommen schnell dran. Das Frühstück war grandios! Pancakes mit Blaubeeren, Bacon und Rührei. Und natürlich Kaffee. Wow! Hier könnte ich jeden Morgen frühstücken!!!
Wir wollten uns aufmachen zu einem Aussichtspunkt (Scenic Drive), doch der ist wohl Sonntags geschlossen. Also fahren wir nach Hueco Tanks. Das ist eine Felsformation in der Wüste, die für die native american people und viele andere Menschen ein heiliger Ort ist. Hueco = hollow = heilig.
Auf vielen Felsen kann man noch alte Malereien von den Natives (und jüngere, aber auch sehr alte Graffiti von Touristen ) finden und Löcher, in denen das Getreide gestampft wurde. Generationen von Menschen haben seit 10.000en Jahren ihre Spuren hier hinterlassen. Dieser Park wird liebevoll gepflegt und beschützt, es darf nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern (70) gleichzeitig hier herein und große Teile des Parks sind nur mit Tour Guides zu betreten. Wenn man das erste Mal hier ist, muss man sich zuerst einen Videofilm über diesen Ort ansehen; so wird sicher gestellt, dass man weiß, an was für einem besonderen Platz man hier ist.
Es ist ein sehr beeindruckender Ort, den man einfach selbst gesehen und gespürt haben muss. Ich würde sogar soweit gehen, dass jeder Mensch einmal an diesen Felsen seinen Vorfahren begegnen sollte. Der Zauber und die Magie dieses heiligen Ortes ist sehr stark.
Bilder
Danach fahren wir dann noch in den Cigar Shop, wo wir dann George und Rob treffen. Der Shop ist urgemütlich eingerichtet, mit Sofas und Tischen und es läuft Football auf großen Bildschirmen an der Wand.
Die Männer sitzen dort, schmöken ihre Zigarren, unterhalten sich und schauen Sport
An diesem wundervollen Ort treffen wir uns also mit lieben Freunden, die sich wahnsinnig freuen, Ulli wieder zu sehen. Wir unterhalten uns und fühlen uns sofort wie alte Freunde… Ein toller Abend.
04.12.23
Heute haben wir einen netten Laden gefunden, in dem wir Frühstück hatten.
“The Junction” – die Bedienungen alle super nett und das Essen spitze! Und das gar nicht mal so weit entfernt von unserer Unterkunft. Die Bedienung meinte sofort: „Wer seid Ihr denn, Euch habe ich noch nie gesehen…“ Sie waren sehr begeistert, als wir sagten, dass wir aus Deutschland kommen, gaben uns viele Tips und fragten immer wieder, ob alles ok sei. Ich bin sehr beeindruckt von dieser herzlichen, lieben und offenen Art, bei der man sich sehr willkommen fühlt.
Außerdem entdecken wir ein paar Meter weiter eine Firestation, die Ulli unbedingt mal besuchen muss. Die Jungs dort sind total sympathisch und es entsteht ein anregendes Gespräch über die Ausbildung und die Ausstattung von Rettungskräften. Ulli darf sich die Ambulance ansehen, sogar von innen.
Danach sind wir aber endlich zum Scenic Drive gefahren und haben einen tollen Blick über El Paso genossen. Es ging steil die Franklin mountains hoch und die Aussicht wurde von Kilometer zu Kilometer beeindruckender. Dort oben angekommen war ein Aussichtspunkt, an dem man große Teile von El Paso überblicken kann. Man kann bis in die Wüste hinein zu den Bergen hin schauen. Toll!
Weil wir ja noch einkaufen wollten, stand dann der Besuch derA Cielo Vista Shopping Mall an, wo sogar schon ein Santa in einem vorbereiteten Bereich darauf wartete, Wunschzettel entgegen zu nehmen. Wir sind ein bisschen dort herumgestromert, haben ein paar Teile gekauft und sind dann weiter gefahren.
Außerdem stand noch ein Shoppingbesuch im Armyshop an, wo wir noch “Hundeklamotten” und Mitbringsel für einen Freund besorgten. Gebrauchte Kleidung und Ausrüstung der Army für den Outdoorgebrauch konnte man dort relativ günstig kaufen.
Ulli hatte dann noch eine Idee und fuhr mit mir wieder in Richtung Wüste. Erst, als wir ankamen, sah ich, was er vor hatte:
Eine Tour durch die Wüste mit diesen coolen Fahrzeugen! Aber bei dem Preis, der da aufgerufen wurde, verging uns die Lust darauf schnell wieder.
Als es dunkel wurde, haben wir dann noch einmal den Weg zum Scenic Drive gemacht und ein paar schöne Bilder von El Paso bei Nacht schiessen können.
05.12.23
Weil uns das Frühstück in der corner bakery Georg Dieter so gut gefallen hat, sind wir heute dort noch einmal hingefahren. Hjammmm, ich könnte da wirklich jeden Tag frühstücken…
Wir haben uns dann entschlossen, uns den Rio Bosque Wetland Park an der Grenze zu Mexiko anzuschauen. Wir haben uns echt bemüht, aber der Park war erstmal schwer zu finden, und dann haben wir alles andere als wet lands gesehen. Entgegen der tollen Ankündigung im Touri-Guide war das wohl nix! Trockene Wüste und keine Spur von Wasser. Dafür sind wir der mexikanischen Grenze bis auf 10 Meter nahe gekommen.
Nach kurzer Überlegung geht es dann zum Franklin Mountains State Park. Es gibt um El Paso herum so viel “Road work”, dass wir uns ein paarmal fies verfahren haben, bei den ganzen Baustellen.
Aber wir finden den Park dann doch und machen uns auf den Weg zu den Aztec Caves. Ein kleiner, steiniger Pfad führt uns den Berg herauf. Er wird später sehr steil und man muss wirklich klettern. Die Anstrengungen lohnen sich aber, denn der Blick aus den Caves entschädigt total dafür, den Kreislauf so angeregt zu haben. In den Caves findet man wieder Höhlenmalereien, Reste von Lagerfeuern (die verkohlte Decke) und es ist eine wundervolle Atmosphäre dort.
Abends dann noch Peter Pipers Pizza, dann ist der “ruhige” Tag auch vorbei, an dem wir doch wieder so viele schöne und beeindruckende Dinge gesehen haben.
Peter Pipers Pizza ist ein riesiger Laden, in dem auch Kindergeburtstage gefeiert werden. Es ist ziemlich laut und lebhaft, aber so ist das eben in der Systemgastronomie, aber der Service ist gut und die Pizza ist einfach super.
06.12.2023 Nikolaus
Heute waren wir in den Carlsbad Caverns in New Mexiko. Das war eine soo große Sache, dass wir davon einen eigenen Block gemacht haben.
07.12.2023
Heute ist unser letzter Tag hier. Wir schlafen lange aus, genießen die Zeit zu zweit und trinken einen schönen Kaffee auf der Terasse in der Sonne. Es ist toll.
Am Nachmittag treffen wir uns dann nochmal mit unserem Freund George zum Essen bei Famous Dave, einem sehr guten Restaurant. Wir unterhalten uns dabei und fahren dann anschließend noch zum Cigar shop, um auch die andern zu treffen. Außerdem wollte Ulli noch ein paar Mitbringsel kaufen.
Dort angekommen, treffen wir wieder andere Leute. Wir setzen uns an den Tisch und George schenkt einen guten Bourbon ein, den er mitgebracht hat. Wir unterhalten uns mit Victor und Hector, die bereits hier gesessen haben. Ulli möchte sich eine Zigarre anzünden mit Georges Feuerzeug, weil er seins in der Unterkunft vergessen hat, da gibt ihm Victor seins. Im Verlauf des Gesprächs schenkt er es ihm und entleert es, damit Ulli es im Flieger mitnehmen kann. Hector hört, dass Ulli sich Zigarren mitnehmen möchte und fragt, wie viele man denn so mitnehmen darf. Ulli sagt, das 100 (also 50 pro Person) das Maximum sind. Da steht Hector auf und gibt Ulli eine Tüte mit mindestens 15 Zigarren und seinen Zigarrenschneider. Ulli ist total überwältigt und kann es kaum glauben. Aber Hector hat scheinbar großen Spaß daran, seine Zigarren zu teilen mit einem Newbie, der heute so richtig eingeführt wird in die Familie der Zigarrenraucher.
Es ist ein wundervoller Nachmittag / Abend, und nicht nur einmal bedauere ich sehr, dass es solche Shops nicht in Deutschland gibt.
Abends packen wir dann schon einmal unsere Sachen und bereiten uns auf die Rückreise morgen vor.
08.12.2023
Heute geht es wieder zurück. Das ist sehr schade, wir hätten es noch eine ganze Weile hier ausgehalten. Wir machen uns soweit fertig, packen die Koffer wieder und räumen das Appartement auf. Dann fahren wir noch einmal zur Corner Bakery, weil wir dort sooo gern sind und frühstücken.
Der Online-Check-In war nicht möglich, daher sind wir dann etwas eher zum Flughafen gefahren, haben das Auto abgegeben und haben dort eingecheckt. Über die Rückflüge kann und will ich gar nicht so viel erzählen, aber es war sehr anstrengend. Jeder – wirklich jeder Flug hatte Verspätung, so das wir in London Heathrow auf einen anderen Flug gebucht werden mussten. Es gab Turbulenzen mit dem Gepäck, lange Wartereien in Flugterminals und, und, und…. aber am Ende muss gesagt werden: Wir sind heil wieder in Deutschland angekommen und auch unser Gepäck ist vollständig wieder heim gekommen. Die Koffer sind ganz schön ramponiert worden, Ullis Koffer ist so verbogen, dass man ihn wegwerfen muss. Aber nun ja.
Auf die Deutsche Bahn ist Verlaß: Unser im Vorfeld gebuchter Zug (den wir ja völlig verpasst hätten durch die ganzen Verspätungen der Flüge) hatte erst Verspätung und fiel dann aus. Dies hatte zur Folge, dass unsere Zugbindung entfiel und wir den nächsten Zug von Frankfurt nach Stuttgart nehmen konnten, der kam. Dort holte uns Hendrick dann ab (DANKE, DANKE, DANKE!) und wir sind dann schlußendlich müde, aber glücklich zuhause ins Bett gefallen am 09.12. um 24:00. Was für eine tolle Reise!